Verbraucher könnten beim Wasser sparen

Die Deutschen sehen großes Sparpotenzial beim Trinkwasserverbrauch. Auf einer Liste von Einsparmöglichkeiten im Haushalt steht der Wasserverbrauch ganz oben – vor Kleidung, Urlaub, Kultur, Auto und Ernährung.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag von ista, einem Unternehmen für verbrauchsgerechtes Erfassen und Abrechnen von Energie, Wasser und Hausnebenkosten.

Demnach glauben 62 Prozent der Befragten, dass sich am Wasser sehr viel oder zumindest etwas sparen lässt. Ein ähnlich hohes Sparpotenzial sehen die Befragten nur bei der Kleidung. Alle anderen Möglichkeiten werden weniger häufig genannt: So meinen 54 Prozent, am Urlaub sparen zu können; kulturelle Aktionen wie Kino- oder Konzertbesuche werden von 53 Prozent genannt. Knapp jeder Zweite würde am Auto oder an der Ernährung sparen.

Frauen sehen ein höheres Sparpotenzial beim Wasser als Männer (67 bzw. 57 Prozent). Ähnliches gilt für Kleidung (67 und 53 Prozent) und für kulturelle Aktivitäten (59 bzw. 47 Prozent). Für die Umfrage wurden im Januar 2007 1.005 Personen über 14 Jahren telefonisch befragt.

Die Bereitschaft der Befragten, für einen sparsameren Umgang mit Wasser ihre Gewohnheiten umzustellen, ist durchaus vorhanden. So wäre fast jeder bereit, statt zu baden eine Dusche zu nehmen. 86 Prozent würden seltener als bisher das Auto waschen lassen und 82 Prozent beim Einseifen die Dusche abstellen.

Mehr als drei Viertel würden beim Zähneputzen einen Becher benutzen. 74 Prozent könnten sich vorstellen, den Garten seltener zu gießen. Das Wäschewaschen einzuschränken ist allerdings nur für 37 Prozent der Befragten denkbar.

Nur ungenaue Vorstellungen herrschen über den Mehrverbrauch defekter Sanitärinstallationen. So schätzen die Umfrageteilnehmer den Verbrauch einer kaputten Toilettenspülung im Mittel auf knapp 70 Liter pro Tag. Tatsächlich schlägt eine ständig laufende Wasserspülung jedoch mit bis zu 500 Litern zu Buche.

Auf etwa 16 Liter veranschlagen die Befragten den Verbrauch eines tropfenden Wasserhahns, dabei sind es je nach Stärke des Defekts bis zu 45 Liter am Tag.

Auch die Höhe des eigenen Wasserverbrauchs ist vielen nicht bewusst. Nur eine Minderheit von 26 Prozent wählte aus vier möglichen Werten die korrekten 130 Liter pro Tag. Die Mehrheit (65 Prozent) der Befragten unterschätzt den Wasserverbrauch eines Menschen, indem sie ihn bei 40 oder 85 Liter pro Tag vermutet.

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